Die fotografisch dargestellten Körperhaltungen stammen aus der Yogapraxis. Yoga hat seine Wurzel in einer philosophischen Lehre des Hinduismus´, die Aufzeichnungen beinhalten geistige und körperliche Übungen sowie Atemtechniken aus dem Studium von Natur und Tier. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Yoga in angepasster Form zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele auch in der
westlichen Welt gelehrt und praktiziert.
Bietet die Kirche nicht noch reichlich Luft nach oben für mehr persönliche Standfestigkeit, Körperbewusstsein sowie gelebte Verbundenheit mit Himmel und Erde?
Ich stelle sinnbildlich hierfür folgende Körperhaltungen dar:
- Die Taube, in der christlichen Kunst als Symbol für den Heiligen Geist, aber auch als Metapher
für die Seele im Zustand des himmlischen Friedens - Der Baum, fest verwurzelt in der Erde und die Äste in Verbindung zum Himmel. Er spendet Sauerstoff, die Luft zum Atmen, er symbolisiert das Wachstum und die Entwicklung des Menschen sowie den Lebenszyklus und die Vergänglichkeit
- Zehenspitzenstand, Zentrierung im Körper, Gleichgewichtsfindung in der Welt, Gebet
Zur Komposition:
Drei Körperdarstellungen bilden zusammen ein ausgewogenes Dreieck, eine neue Trinität. Zwei Farbflächen vereint mit dem Sockel bilden hierzu eine Balance. Meer und Himmel, die Elemente Wasser und Luft, stehen symbolisch für einen Übergang aus dieser Welt. Die Körperhaltungen im Vordergrund offerieren einerseits ein sehr bewusstes Sein im Diesseits, eine Form des ganzheitlichen Gebets oder eine Form des Übergangs in eine geistige Freiheit oder körperliche Auflösung im Licht. Dafür stehen die Sonnenreflektion und weißen Flächen. Alles fußt auf einem schwarzen, quadratischen Sockel.