Temporäre Kunst im Görlitzer Park

Wettbewerbsausschreibung vom Kunstamt Kreuzberg

Görlitzer Tor

Im Brückenabschnitt über dem Landwehrkanal, dem ehemaligen Endpunkt des Görlitzer Parks, wird eine Dia-Installation geschaffen, die die symbolische und funktionale Neubestimmung des Ortes durch die Grenzöffnung sichtbar macht.

Durch den Fall der MAuerr wird der ehemalige Endpunkt des Parks zum Ort der Bewegung. Der Ausgang aus dem Park ist jetzt gleichzeitig der Eingang nach Treptow. Die ehemalige Signaltoranlage konkretisiert den Wechsel von Eingang und Ausgang und schafft somit den Schwellenzustand einer Torsituation.

Von dieser Signaltoranlage werden vier transparente Stoffbahnen bis zum Boden gespannt, auf die in der Dämmerung vier beleuchtete Säulen projiziert werden.

Realisierung am 29.05.1993:
Gruppenarbeit der HdK, Iris Dickhaus, Laurie Luce, Ruth Pieper

Himmel und Hölle

Installation in der Petri Kapelle, Dominsel Brandenburg

Das Raumlabor auf der Dominsel in Brandenburg stand im mittelpunkt der Exkursion von Studenten der Hochschule der Künste. Interessenschwerpunkt  des raumlabors ist eine Kunst im öffentlichen Raum, die temporäre, handlungsorientierte und interdisziplinäre Ansätze zulässt.

Eine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert.

Ein Zellengewölbe, der Himmel?

Himmel und Hölle, ein Spiel?

Der Himmel auf Erde, die Erde, ein Spiegel des Himmels?

Realisierung der Gruppenarbeit am 6.5.-6.9.1994:
Christine Butler, Iris Dickhaus, Armin Kauker, Annett May, Christian Radeke, Martin Schneider

Kunst im öffentlichen Raum

Der Sockel und das Raumlabor

Da steht er, ganz unspektakulär, der leicht ramponierte, leere Sockel. Nicht einmal im Archiv kann man genau sagen, was oder wen er trug. Die Aussagen der Anwohner und Sachkundigen widersprechen sich. Säulenputte oder Steinhauerin mit Kind?

Ein Sockel ohne Kunstwerk und ein öffentlicher Raum ohne öffentliches Leben markierten die Eckpunkte der Versuchsanordnungen mit der sich das Raumlabor einen Sommer lang beschäftigte.

Ein „work in progress“ mit sieben temporären Stationen, die sich auf den leeren Sockel beziehen, schuf für Momente einen öffentlichen Raum, einen Treffpunkt  für Anwohner, Interessierte und Beteiligte.

Das Glashaus Armin Kauker 19/8/1995
Das schiele Glashaus hebt den Sockel aus seiner Umgebung heraus und gibt ihm eine erhöhte Bedeutung.

Sockelmuseum Martin Schneider 24/6/1995
Das Sockelfragment als Sitzgelegenheit, sechs Informationstafeln zum Thema „Der Sockel in Kunst und Kunstgeschichte“, Museumsshop und Cafe bilden das erste Sockelmuseum der Welt. 

Realisierung im Sommer 1995:
Christine Butler, Iris Dickhaus, Armin Kauker, Annett May, Christian Radke, Martin Schneider

Sehenswürdig  Iris Dickhaus 30/9/1995

Zwei sekundäre Hinweise auf einen sehenswürdigen Ort stehen hier nebeneinander.
Neumodisches Schutzzelt und Postkarten-Ständer.

Die vorangegangenen Aktionen wurden fotografiert und als Souvenir-Postkarten zum 125 Jubiläum der WPK (Weltpostkarte: Korrespondensblatt von Heinrich von Stephan) in einem Ständer neben dem Sockel aufgestellt.
Dies bildete die Abschlussaktion des Projekts.